jul1Die sog. finanzkrise ist auch sprachlich hochinteressant.
firmen „erleiden“ milliardenverluste. (man fühlt sich an die leiden des jungen werthers erinnert).
die bundesregierung stellt rettungsschirme zur verfügung, unter die dann banken ’schlüpfen‘.
nee, herrschaften, das ist euphemismus in reinkultur, als würde diese krise so aus dem dunkeln über uns hereinbrechen…..
nein,  das musste so kommen. das ist systemimmanent.
diese banker wollten in diesem system immer mehr profit, shareholdervalue machen und da hat man sich um ethik schon mal einen scheissdreck gekümmert.  gesetze wurden missachtet. Vor bestrafung musste man sich in der regel auch nicht fürchten. man muss sich das vorstellen. mir fällt da lediglich ein name ein, den man in den usa wohl vor gericht stellen wird.
es wurde fröhlich gezockt, versemmelt, gegen die wand gefahren.
heute,am hl.abend des jahres 2008 kommt der herr blüm („die renten sind sischer“) daher und sagt, passend zum hl.abend (im Hamburger Abendblatt), dass es mit den auswüchsen der banker ein ende haben wird und dass in zukunft die werte des „ehrbaren kaufmanns“, der niemand „über den tisch zieht“, wieder vorrang haben werden.
passend zu dieser aussage meldet gerade die dpa, dass die löwen in afrika sich dieser aussage vom blüm vorbehaltlos anschliessen und sich ab heute, dem hl. abend des jahres 2008,nur noch vegetarisch ernähren werden.